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Gesucht: LehrerInnen für die Zukunft

Das Waldorf Lehrer Seminar beginnt erneut am 10. Oktober 2020. Ein Informationstag findet am Samstag, den 5. September von 9 bis 12:30 Uhr in der Waldorfschule Saarbrücken statt.

Im Sommer 2020 schließt wieder ein Jahrgang sein dreijähriges Studium am berufsbegleitenden Waldorflehrerseminar Saar ab. Für den kommenden dreijährigen Kurs wird das Seminar auch für Menschen, die als Integrationshelfer/innen oder pädagogische Fachkräfte tätig sind, geöffnet. Zusammen mit den werdenden Lehrern und Lehrerinnen können sie im ersten Studienjahr, die die Waldorfpädagogik begründende Menschenbildidee kennenlernen.


Es geht um erkenntniswissenschaftliche Grundlagen, wie Rudolf Steiners „Grundlinien einer Erkenntnistheorie“ oder „Philosophie der Freiheit“, dessen spirituelle Idee menschlicher Genese, und um andere Formen der Urteilsbildung durch die Auseinandersetzung mit Goethes Metamorphosenlehre, der Phänomenologie Husserls und der Arbeit Witzenmanns. Der Schwerpunkt liegt auf Rudolf Steiners pädagogischer Anthropologie, der „Allgemeinen Menschenkunde als Grundlage einer Pädagogik“.


Es wird sich auch in individueller, konstruktiver Weise sowohl mit der Frage auseinandersetzen, ob der Mensch ein freiheitsfähiges Wesen ist, als auch mit Rudolf Steiners Idee von Mensch und Welt, da dieser darauf hinwies, dass die Waldorfschule keine Weltanschauungs- sondern eine Methodenschule sei.


Die Ausbildung ist jedoch nicht eindimensional seminaristisch, sondern gleichberechtigt ergänzt durch die Künste Sprache, Eurythmie, Musik, Malerei und Plastik. Das Seminar ist grundsätzlich eine Ausbildung, die ermöglichen soll, bei entsprechender Vorqualifikation, als Klassenlehrer/in an einer Waldorfschule tätig zu werden.


Im zweiten und dritten Studienjahr steht das Kennenlernen und die übende Annäherung an Methodik und Didaktik der ersten acht Klassen der Klassenlehrerzeit im Mittelpunkt. Es gibt immer wieder Menschen, welche diese Form der Ausbildung, fachdidaktisch ergänzen, um als Fachlehrer im Kunst-, Werk- und Handarbeitsbereich tätig zu werden.


Das Seminar eignet sich auch, um eigene Positionen zu hinterfragen, sich mit einer neuen, anderen, im besten Sinne „unzeitgemäßen“ Sicht auf Mensch und Welt auseinanderzusetzen, und, im besten Falle, von dieser Auseinandersetzung beruflich wie persönlich, zu profitieren. Auch Menschen aus den Bereichen Sozialpädagogik, Therapie und Medizin nahmen in der Vergangenheit an den Kursen teil.


Neben den wöchentlichen Kursen finden Intensivwochenenden- und Woche zu Schwerpunktthemen statt, z.B. soziale Gestaltung, religiöse Erziehung, Biographiearbeit, Heilpädagogik, Gesprächsführung, jeweils im Spannungsfeld zwischen seminaristische Arbeit und künstlerischer Tätigkeit.


Die jeweiligen Studienabschnitte werden abgerundet durch individuelle und gemeinschaftliche Studienarbeiten und Darbietungen bzw. Ausstellungen aus den Kursen. Diese werden beim Abschluss präsentiert.


Ein Zitat von Gustav Mahler lautet: „Tradition heißt nicht, Asche verwahren, sondern eine Flamme am Brennen halten." In diesem Sinne ist das berufsbegleitende Lehrerseminar Saar traditionell, und im besten Sinne radikal von den Wurzeln her sein Angebot gestaltend - und nicht wie ein Kork im Wasser schwimmend mit kräuselnden Wellen die Richtung wechselnd, je nachdem aus welcher Richtung der Wind des Zeitgeistes oder Ungeistes gerade weht.


Die ersten Jahrgänge unseres Seminars sind bereits im Ruhestand, oder kurz davor. Wir laden ein, den nächsten Kurs mitzugestalten, die nächste Generation der Waldorfpädagogen bzw. Waldorflehrern in unserer Region zu werden. Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Webseite www.waldorfseminar-saar.de oder wenden sich an Frau Catherine Hirt Telefon: 0681-9402620.


Für den Seminarrat


Peter Hesse

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