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Das geschah auf der BERT 2019 in Bexbach

Ein Bericht der 86. Bundes-Eltern-Rats-Tagung (BERT) vom 29. März bis zum 31. März 2019 in Bexbach. Von Freie Waldorfschule Saarbrücken-Altenkessel

„Das hab ich dir gleich gesagt: Hör uff mit dem Verein.“ In breitestem Platt dargeboten geriet die Begrüßung der BERT-Teilnehmer und Gäste am Freitagabend in Bexbach herrlich selbstironisch. Klischees rund um die 4 Waldorf-Bs („Backen, Basteln, Bauen, Blechen“) lustvoll bedienend, tratschten zwei Bedschbacher Putzfrauen; die eine, familiär vorbelastet, als Insiderin, die andere unbedarft schwankend zwischen Staunen und Verdammen.

Dem lustigen Duo Katja Anken und Anne Deutsch ist auch die erfrischende Neuinterpretation des Kürzels BERT zu verdanken: Besonderes Erlebnis für Risikofreudige Teilnehmer.

In der Tonart fast nahtlos schloss sich das Grußwort von Landrat Theophil Gallo an, der sich als launiger Lokalpatriot und Waldorfschule-Bexbaxch-Fan outete. Einblicke in die bewegten Anfangsjahre der Schule gewährte Gründungsmitglied Christian Schwarz, bevor endlich der mit Spannung erwartete „VIP“ der Tagung, Kinderärztin Dr. Michaela Glöckler, zu Wort kam.

Sie ging der fundamentalen Frage „Was heißt es eigentlich, Mensch zu sein“ nach und stellte der Gottesebenbildlichkeit des Menschen den Sündenfall bzw. die Schuldfähigkeit gegenüber. „Beides braucht es“, betonte die ehemalige Leiterin der medizinischen Sektion am Goetheanum. Eine tiefe Sehnsucht ist dem Menschen eigen, dass es sich zeigen möge, „was an mir ist sehr gut, wo greif ich die Gottebenbildlichkeit“.

„Das", so Glöckler, „finden wir in unseren Idealen, sprich in Freiheit, Wahrheit und Liebe. Wegen der Wahrheit oder Liebe hätte es keinen Sündenfall gebraucht, aber wegen der Freiheit. Gott wollte Wesen schaffen, von denen er etwas neues lernen könnte.“

War dem Freitagabend noch eine gesetztere Note eigen, erwies sich Samstagabend als ein wahres Fest. So lebendig und bunt wie diese mit „Region in Aktion“ überschriebene „Schulfeier aus der Großregion“ wünscht man sich jede Monatsfeier – und so gut besucht im Übrigen auch, der Saal drohte fast zu bersten.

Alles in allem ist für den Saar-Lor-Lux Raum wohl kaum eine schönere Visitenkarte im Waldorf 100-Jubiläumsjahr denkbar. Auf den Punkt brachte das Heiko Latz, dessen Fazit dieser überregionalen Monatsfeier lautete: „Damit könnte man ohne weiteres auf Tournee gehen.“ Recht hat er.

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