Das Editorial zum Keime-Heft 1 im Jahr 2020 für Februar bis Mai. von Axel Stirn
Bild: Keime für die Zukunft
Das Jahr 2020 beginnt wie die vergangenen mit Energie- und Klimaproblematik, mit nationalen Egoismen, großen Militärübungen, steigenden Rüstungsausgaben, weiterem Bevölkerungswachstum in Ländern des Globalen Südens, der sich mit allen Mitteln verteidigenden Dominanz der toxischen Männlichkeit, der stetig steigenden Gefahr einer weltweiten Finanzkrise, einer wachsenden Digitalisierung von Konzernen und Militärs befeuert und steigendem Verzehr von Fleisch.
In den Seelen der Menschen kämpfen Burn-Out, Hektik, Stress, Konkurrenzdruck, Wachstumswahn, Habgier, Neid, Narzissmuss, Sinnlosigkeit und Egoismus gegen unsere Zukunft. Da könnte man resignieren. Oder auch eskalieren. Oder sich besonnen auf die Suche nach Lösungen machen, um nicht gegen alle Probleme zu kämpfen, sondern um Lösungen zu erschaffen. Ehrlicher Beobachtung wird zugänglich, dass es bereits unzählige kleine, feine, großartige Keime friedlichen Lebens und Arbeitens gibt. Vom Seelenturnen bis zur hierarchiefreien Kooperation, vom Carsharing über SoLaWis bis zur Traumaheilung.
Schalten wir also die zukunftsfeindlichen Newsticker aus, entsorgen wir unser apokalytisches Denken, beschließen wir, uns in den Dienst des Guten zu stellen, nehmen wir unsere Kraft zusammen und arbeiten wir daran. Überwinden wir die seelische Not der Gegenwart. Heilen wir die Wunden unserer Zivilisation. Gestalten wir kraftvoll eine liebevolle Welt. Steiner nennt die Grundlagen dafür Gedankenfreiheit, soziales Verständnis und Geist-Erkenntnis. Auf dieser Basis reifen Menschen in ihre liebevolle Kraft hinein.
Mögen die Keime Sie ermutigen.
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